Es ist schön und es freut mich sehr, dass so viele Menschen die Leidenschaft teilen, verliebte Paare in deren schönsten Momenten abzulichten. Bei so vielen Hochzeitsfotografen wird es nur schwierig den richtigen FÜR EUCH herauszufiltern. Damit das in Zukunft etwas einfacher wird, habe ich meine besten Tipps für euch, worauf ihr bei der Wahl des Fotografen achten solltet.
Der Stil
Jeder hat eine eigene Handschrift, egal ob es bei dem Bildlook ist oder wie die Paare auf dem Foto wirken. Viele verschiedene Faktoren, wie u.a. Objektiv, Bearbeitungsstil und der Umgang mit dem Brautpaar sorgen für einen eigenen Bildstil. Der Bildstil entscheidet meistens sehr oberflächlich, ob die Bilder einem gefallen oder nicht. Wenn ihr kitschig, gestellte Fotos bevorzugt, dann fragt bitte nicht einen Fotografen an, der offensichtlich Bilder macht, die einen Reportage-Charakter haben.
Leider habe ich es zu häufig erlebt, dass der eine Fotograf dem Paar mehr gefällt, aber schließlich die Wahl auf den anderen Fotografen fällt, weil er/sie günstiger war. Das hat bisher häufig zwei Folgen mit sich getragen:
- Jahrelanger Frust: (Meistens) ist die Braut im Nachgang sehr enttäuscht von den Bildern und ärgert sich, weil das die einzigen Erinnerungen sind, die greifbar und zum Vorzeigen geblieben sind.
- Nachbesserung: Paare suchen im Anschluss den anderen Fotografen auf und buchen diesen für ein After-Wedding-Shooting. Dieser Punkt kam zumindest bei mir sehr häufig in der Vergangenheit vor. Es ist zwar einerseits schön, dass sie nun die gewünschten Bilder erhalten, aber schade, weil das im Nachhinein weitere Kosten mit sich bringt.
Die Chemie
Am liebsten hat man nur Menschen auf der Hochzeit, die man liebt. Da sollte kein Fremdkörper rumlungern, der einfach nicht zu der Gesellschaft passt. So plant ihr doch auch eure Gästeliste zum größten Teil oder nicht? Das finde ich, sollte auch auf die Dienstleister zutreffen, die euch begleiten, wie z.B. DJ, Videocrew, Fotograf usw.
Es gibt nicht den perfekten Fotografen überhaupt, denn genau hier kommt es auf euch an. Der eine mag vielleicht perfekte Bilder machen, aber treibt euch mit seiner Art über 12-18 Stunden am Tag in den Wahnsinn, lässt euch unwohl fühlen und ihr könnt einfach nicht ihr selbst sein. Zum Einen sieht man das später den Hochzeitsbildern an, dass ihr angespannt gewesen seid und zum Anderen bleiben die Erinnerungen an den „eigenartigen“ Fotografen.
Sucht euch den Charakter, der zu EUCH passt. Braucht ihr einen unauffälligen, der sich in die Menge mischt und die Personen auf natürlichste Art und Weise ablichtet, weil die Hochzeitsgäste davon ausgehen er sei nur ein weiterer Gast. Oder ist es euch lieber, dass es der Fotograf Präsenz zeigt mit ein Paar großen Kameras, bei dessen Annährung jeder in ein “Cheeeese-Modus“ verfällt.
Sucht euch den Typ, der auch euer bester Kumpel sein könnte. Nur mit seiner/ihrer Anwesenheit könnt ihr sein wie ihr seid. Teamwork ist hier das richtige Stichwort und es ist Goldwert für die unvergesslichen Hochzeitsfotos.
Die Erfahrung vs. Leidenschaft
Ein guter Fotograf würde jetzt nach einem schattigen Platz suchen und die Bilder dort machen. Was könnt ihr als Paar nun machen? Fragt den Fotografen doch mal, welches Wetter/Tageszeit für ihn am idealsten ist zum Fotografieren wäre. Ein erfahrener Fotograf würde sofort eine der folgenden Antworten geben:
- bewölkter Himmel
- niedrige Sonnenlage
- Morgen-/Abendsonne
- hauptsache Schatten
- (ausgenommen sind Fotografen, die viel mit Blitztechnik arbeiten)
Nur Menschen zu fotografieren ist ein ganz ganz anderer Bereich, bei dem der Umgang mit dem Menschen mindestens genauso wichtig ist wie die Technik. Denn es muss durchgehen kommuniziert werden, da Menschen im Gegensatz zu Autos Emotionen ausstrahlen, die am Ende das Bild machen.
Im Idealfall merkt ihr beim Kennenlernen, dass die Person eine Leidenschaft dafür hat mit Menschen zu arbeiten.

Mein Fazit
- Ulf Duda
- Timo Roth
- Yasemin Karadag Photography